Türen unter Kontrolle

Wird eine Türe regelmässig gewartet, vermeiden dies in der Regel einen Defekt und damit eine Beeinträchtigung von zugesicherten Eigenschaften des Bauteils. Die Serviceleistung wird immer wichtiger und kann mit digitalen Hilfsmitteln ein Türmanagement sein.

Digitales Zählwerk für die Wartung

Allerdings würden nur etwas 10 Prozent der Türen optimal gewartet, erklärt Thomas Kössler, Co-Gründer der Portanet AG in Emmen LU. Gemeint sind dabei allerdings nur die Türen, für die es einen Wartungsvertrag gibt, und das ist nur ein kleiner Teil der Türen in der Schweiz. Gibt es eine Vereinbarung, wird meist jährlich nach den Türen geschaut. Im Schnitt etwas zu viel des Guten für den Start-up-Unternehmer Kössler: “Das wäre in etwas so, als wenn man sein Auto jedes Jahr in den Service fahren würde, obwohl es kaum genutzt wurde. Bei Türen führt es dazu, dass nur etwa jede zehnte Tür optimal, sprich nach Nutzung gewartet ist. Die grosse Mehrzahl der Türen wird zu oft kontrolliert, dem gegenüber allerdings werden stark frequentierte Türen zu wenig gewartet”, so Kössler. Dies könne trotz Wartungsvertrages zu Störungen oder sogar Ausfällen führen.

Digitale Hilfsmittel

Es braucht einen 16er-Fräser, um den Cycler Counter am oberen Falz der Türe auf eine Länge von 226 mm knapp 4 mm tief einzulassen. Mahr aber auch nicht. Das runde, magnetische Gegenstück wird am Rahmen aufgeklebt. Für die Stromversorgung der Sensoren sorgt eine integrierte Batterie. “Acht bis zehn Jahre soll sie je nach Sendeintervallen halten”, sagt Thomas Kössler von Portanet. Für gewöhnlich erfolgt die Datenübertragung alle 14 Tage. Dann braucht es eine neue Plakette. Die Übertragung erfolgt über ein Funknetz der Swisscom, die Daten der Cloud werden über die Schweiz gehostet.

Der kleine Bruder ist einfach ein Tag mit QR-Code. Solche elektronischen Plaketten nutzen inzwischen einige Wartungsexperten, um schnell alle wichtigen Daten einer Tür parat zu haben Alle Massnahmen, die Historie und die grundlegenden Daten sind hinterlegt. Der Tag ist im Falz der Schlossseite aufgeklebt, damit man den QR-Code direkt scannen kann.

Sandra Grau